Abendgrüße (1912)

Artist: Abraham Zvi Idelsohn (1882-1938)

Lyrics: A. Horwitz (1812-1881)

Tune: Louis Lewandowski (1823-1894)

3. Abendgrüße

 

Dieser Textdichter/Dichterin wird im Liederbuch nur hier genannt. Weitere Werke, Leben und Wirken bleiben unbekannt. Idelsohn gibt ihm damals bekannte Lebensdaten an. Ein Liederkomponist gleichen Familien-Namens war von 1911-1914 Kapellmeister am Deutschen Landestheater in Prag (Otto Girschner, Repetitorium der Musikgeschichte, 1939, S. 378).

Der Inhalt des Liedes erinnert in der ersten und vor allem der zweiten Strofe stark an Paul Gerhardts (1607-1676) Lied „Nun ruhen alle Wälder“. Dort lautet die 2. Strofe: „Der Tag ist nun vergangen, die güldnen Sternlein prangen am blauen Himmelssaal; also wird ich auch stehen, wann mich wird heißen gehen mein Gott aus diesem Jammertal.“ Horwitz deutet diese Stimmung aber positiv um in einen Weg in den Himmelssaal hinein. Anschließend wird die letzte Strofe zu einer Begrüßung des himmlischen Erdensohns.

 

Lewandowski scheint mit diesem Lied eigene Chor-Erfahrung zu haben. Er dramatisiert mit sieben Hinweisen zur wechselnden Lautstärke und schlägt den Wechsel von Sologesang zum Chorgesang vor: Auftakt und Takt 5 Solo, Auftakt und Takt 15 ebenso. Anspruchsvoll für die singenden Schulkinder ist auch der Wechsel der Tonart. Was in C-Dur beginnt steuert ab Takt 8 auf einen  plötzlichen E-Dur-Akkord hin und wendet sich über A-Dur- und D-Dur-Akkord ganz im Sinne der klassischen Harmonielehre zum G-Akkord als Tonika zur ursprünglichen Grundtonart in C.

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